Hallo lieber Leser!

Mein Name ist Nadine, ich bin 21 Jahre und werde ab August 2012 meinen Freiwilligendienst in Juigalpa, Nicaragua machen. Dort war ich bereits im Oktober 2011 mit dem Kindermissionswerk-Die Sternsinger dank einer Multiplikatorenreise in Zusammenarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz. Damals waren wir zwar nur 10 Tage dort, aber es waren einfach tolle Tage.
Nun ist das Kindermissionswerk meine Entsendeorganisation jedoch wird der Dienst auch von weltwärts gefördert. Im folgenden Blog werde ich versuchen so oft es geht über meine Erfahrungen zu berichten.

Donnerstag, 8. August 2013

Danke für alles!

Meine Zeit in Nicaragua ist nun schon fast vorüber,6 Tage bleiben mir noch und dann geht es endlich/leider heim.
Viele Dinge werde ich hier vermissen, meine super tolle Großfamilie, meine Nichten und Neffen, meine Kinder im Centro, mein eigenes zu Hause, Queso fritto und Flor de Caña, die Gelassenheit, das Chaos und die Möglichkeit mich selbst im Projekt einzubringen und aktiv mit zu gestalten.
Dank meiner Chefin hatte ich ein tolles Jahr voller Arbeit, Herausforderungen, Prüfungen, Streß, Spaß und Chaos im Centro, dass ich nie im Leben vergessen werde. Tolle Kollegen, tolle Kinder, die hoffentlich etwas in dem Jahr gelernt haben. Und ich habe einfach eine unglaublich tolle, hilfsbereite Familie hier. Morgen ist dann meine Abschiedsfeier mit den Kindern, davon gibt es dann später Fotos, und am Samstag kommt schon meine Nachfolgerin Susanne. Somit sind meine Tage auch bis zum Schluss voll verplant. Dienstagabend heißt es dann für mich endgültig für mind. 1 Jahr Abschied zu nehmen von meinem Leben hier.

Doch neue Herausforderungen erwarten mich dann auch in Deutschland, mein Freund ist nun schon seit knapp einer Woche dort und bereitet sich auf seinen Freiwilligendienst in Deutschland vor. Den macht in einer KiTa bei mir in der Pfarrei. Somit wird es mir sicher nicht langweilig werden, denn er muss jetzt erstmal deutsch lernen und vorallem das ganze, durchorganisierte Zusammenleben in Deutschland.

Sonntag, 21. Juli 2013

Endspurt

Nachdem ich die letzen 2 Wochen mehr krank als gesund war, war ich die meiste Zeit zu Hause und nicht auf der Arbeit. Dennoch hat sich einiges getan.

Bauarbeiten 3

Die Bauarbeiten schreiten voran im Zentrum, mittlerweile sind die Mauern schon fast fertig und dann fehlt nur noch das Dach. Wenn ich Glück habe, wird alles noch vor meiner Abreise fertig sein, dann könnte ich die Einweihung noch mit erleben, was ich super fände.
Die Zeit rennt...

Solangsam geht der Countdown los, in 12 Tagen wird mein Freund nach Deutschland fliegen um dort dann ein FSJ zu absolvieren, für mich gehts in ca 3,5 Wochen dann auch endlich nach Deutschland. Solangsam freue ich mich auch richtig wieder drauf. Endlich meine Familie wieder zu sehen. Auch wenn ich im Gegenzug dann wiederrum meine Nica-Familie sehr vermissen werde. Vorallem meine kleine Lieblingsnichte.
Aber ich denke, dass ich sicher nicht zum letzten Mal in Nicaragua bin.

Dienstag, 9. Juli 2013

Bauarbeiten II

Doch wie im vorherigen Artikel schon erwähnt, sind das nicht die einzigen Dinge die gerade im Centro passieren. Denn seit ein paar Tagen sind Bauarbeiter da, die 2 Klassenräume anbauen! Damit hätte dann endlich jede Gruppe seinen Raum, selbst wenn wir in einem dann wie geplant unseren Schreibwarenladen etablieren, könnte eine Gruppe dann alleine im Großenraum unterricht haben. Mich freut es zumindest sehr, denn das zeigt, dass sich unsere Mühen gelohnt haben.
Sollten dann alle Bauarbeiten fertig sein, wird sogar das ganze Centro neu gestrichen, was durch den Anbau mehr als notwendig ist, doch auch am alten Teil ist es notwendig, da die Farbe mittlerweile von der Wand abbröckelt. Somit hat sich zumindest in meinem Jahr hier ziemlich viel verändert. Neue Klassenräume, Anbau, neue Farbe, neue Stühle, vieles wurde getan doch leider fehlt noch vieles. Das Projekt für die nächsten Jahre wird sein, einen Schreibwarenladen aufzubauen.



Bauarbeiten I

Vieles verändert sich gerade im Centro, los gingen die großen Umbauarbeiten schon anfang Juni, mit der 72-h Aktion und dem anlegen eines Gartens.
Hierfür rückten einige Eltern an um Platz zu schaffen, Bäume zu fällen und aufzuräumen, am nächsten Tag pflanzten dann die Kinder einige Samen. Aufgrund des Regens konnte leider nicht alles gepflanzt werden.

 So sah das Gelände vorher aus.

 Auch ein Baum musste gefällt werden. 

Alles in allem war es ein super Tag mit den Eltern, mir hat es zumindest super viel Spaß gemacht mit allen zusammen zu arbeiten und ich glaube den Eltern hat es auch sehr, sehr gut gefallen.



Donnerstag, 13. Juni 2013

Viel zu tun!

Wie ihr, meine fleißigen Leser gemerkt hab, habe ich schon ewig nichts mehr von mir hören lassen. Das hat viele Gründe, denn hier hat sich einiges verändert.



Leider musste uns meine Lieblingskollegin Tania verlassen, denn sie hat ein Job im Ministerio de Educacion bekommen und verständlicherweise auch angenommen. Daher war dann für mich erstmal 2 Tage voller Streß, denn da sie nicht mehr da war, war ich morgens mit 10-15 pupertierenden Kindern allein. -Was ein Spaß! =/
Zum Glück wurde aber schnell Ersatz gefunden, jedoch musste der erstmal eingearbeitet werden. Da ich die Person mit der längsten Zeit im Centro bin, fällt dies zu meinen Aufgaben, inkl. vieler neuer Kleinigkeiten, Quittungen ausstellen wenn meine Chefin nicht da ist, Sachen verkaufen, mit Eltern reden. Denn meine sogar 2 neuen Kolleginnen kennen die Eltern nicht, die Vorgeschichten usw. und irgendwie reden die Eltern lieber mit mir. Daher war ich abends irgendwie viel müder. Auch ist meine Gruppe der Erstklässler auf konstante 5 Kinder gewachsen. Die jeden Tag kommen und für die ich jeden Morgen individuell die Nachhilfe vorbereiten kann. Denn die Leistungsspanne ist ziemlich groß, von einem Schüler der nicht mal die Vokale erkennt bis zu einem, der schon fast fließend lesen kann. Wohlbemerkt, alle sind gleich alt.

Auch ansonsten stand viel an, Planung für den Tag des Kindes, 72-h Aktion ( mehr dazu im nächsten Artikel) und da gerade letzteres meine Idee war, lag bei mir auch die Verantwortung. Generell habe ich viel Glück, dass Maria-Teresa mir viel Freiraum und Verantwortung abgibt. Was mich natürlich sehr freut, denn dadurch wirds auch wenigstens nicht langweilig auf der Arbeit.

Fiestas Patronales/ Fest zu Ehren der Heiligen Luz

Am vergangenen Donnerstag, dem 9.5 war ich in der Nachbargemeinde La Libertad eingeladen, die Festivitäten zu Besuchen. Leider war am Donnerstag nur eine kurze Parade, sodass wir dann noch viel Zeit mit Elias Cousin und seiner Frau im Restaurant zu sitzen und einfach nur zu erzählen.






 Freitags ging es dann recht früh morgens los, mit der Prozession, um die Jungfrau in der Kirche am anderen Ende des Ortes abzuholen und dann in die Kathedrale zu bringen. Begleitet wurde die Prozession von Musikgruppen und verkleideten Tänzern
Die Prozession dauerte ca. 8h, wobei wir "nur" 5h davon mitgelaufen sind. Eigentlich konnte man es auch gut mit einem Karnevalumzug vergleichen, denn alle tanzten, tranken Bier, und spritzen mit Wasserbomben umher. Doch trotz der Erfrischung bekam ich irgendwann Kopfschmerzen, was eigentlich auch kein Wunder ist, wenn man überlegt, dass wir von 9-14.00 mit der Prozession gelaufen sind. Alles in allem, war es aber trotzdem eine tolle Erfahrung.


















Mittwoch, 1. Mai 2013

Alles beim alten

Viele von euch werden sich wundern, warum ich schon lange nichts mehr geschrieben habe. Das hat mehrere Gründe :

1. im April war mein kleiner Bruder zu Besuch und wir waren etwas unterwegs und da ist dann auch leider viel Arbeit liegen geblieben, vorallem leider viel Wäsche zu waschen, ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mir eine Waschmaschine wünsche, hier muss ich nämlich mit der Hand waschen. Ich könnte mir natürlich auch eine Frau dafür suchen und bezahlen, jedoch möchte ich niemanden in meinem Haus um Klatsch und Tratsch zu vermeiden. Außerdem wissen die Leute im viertel nicht, dass ich einen Freund habe, und da ich einige Fotos habe, würden sie es dann rausfinden, also bleibt mir nichts anderes übrig als die nächsten 3 Monate weiterhin mit der Hand zu waschen.

2. Desweiteren habe ich hier zur zeit super viel Arbeit. Mit dem neuen Schuljahr im Januar hatte ich ja die Gruppe der 1. Klässler und der Spezialfälle übernommen. Spezialfälle sind Kinder die in der 2./3. klasse noch nicht lesen und rechnen können. Daher ist meine Arbeit ganz schön stressig, denn in 2 Stunden die Hausaufgabe zu machen und dann noch den Schulstoff von ein oder zwei verpassten Jahren nach zu holen, ist ganz schön anstrengend. Auch da das Wetter hier immer toll ist, immer warm, immer Sonnenschein, schafft mich manchmal ganz schön. Bis vor einem Monat hatte ich wenigstens morgens nicht viel zu tun, jetzt kommen aber auch noch 2 Sonderschüler  zu uns. Da die beiden lernschwächen haben, brauchen sie mehr Aufmerksamkeit und mehrere verschiedene Methoden um etwas zu lernen.

3. Nicht nur auf der Arbeit ist mehr zu tun, sondern auch sonst. So war ich nun schon 2 mal Baseball gucken und das heimisch Team anfeuern, und solangsam verstehe ich nun auch endlich dieses Spiel.am vergangenen Wochenende  war ich bei der Tante eines Freundes mit dessen Familie, was super lustig war, denn die Familie hat mich und meinen Freund super aufgenommen, ich hab mich nicht schlecht gefühlt, denn die Familie hat ein bisschen Geld. Was man dann leider auch an unserem Flor de Caña Konsum gemerkt hat. Aber natürlich war das eigentlich nur die Schuld der Tanten, denn die haben mein Glas immer aufgefüllt, leider haben die Tanten selber recht schnell getrunken, sodass es ein wirklich amüsanter Abend war.

So das war's nun mal wieder von meiner Seite, mir verbleiben nur noch 3 Monate hier, dann geht's schon wieder nach Deutschland. Wie schnell die Zeit doch rumgeht.